Donnerstag, 17. September 2015

Allgemeines 1

TT-Formation kann nicht alles vorhersagen, denn obwohl die Kurse in bestimmten Bereichen deterministisch sind, so hat der Dax doch die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen. Jede Welle kann, wenn der richtige Mobs an der Reihe ist, eine Entscheidung treffen und diese Entscheidung ist wesentlich verantwortlich für die Zerklüftetheit der Welle selber. Wir sehen quasi eine Mondlandschaft, die sehr zerklüftet, also chaotisch ist. Je kleiner die Zeiteinheit ist, desto chaotischer erscheint uns das Chart-Bild. Das Chaotenhafte verliert aber sein Schrecken, wenn wir eine Zeitebene höher gehen. Auch diese Welle entscheidet sich an der selben Stelle des Mobs, wie bei der kleineren Welle. Wenn man also im 1M Chart ( eine Minuten Chart) agiert, so kann man z.B. im 5M Chart solange ruhig bleiben, solange der kritische Mobs im 5M nicht erreicht ist, denn sobald die kritische Stelle im 5M erreicht ist, werden uns die Kurse davon laufen. Oder aber man kann 1M Chart dazu benutzen, um die Ausbruchsstelle des 5M Charts ausfindig zu machen und sich mit dem davon galoppieren Möbsen eine Weile tragen zu lassen. Das geht genauso mit anderen Zeitebenen.

Das geht aber nicht beliebig so weiter, weil alle Entscheidungsstellen (auch die grossen Zeitenebenen) ihren Einfluss auf die Kurse einfliessen lassen. So kommen die "halben Wellen" zustande, die wegen eben dieser Einflüsse gebrochen werden. Diese Tatsachen machen es eigentlich schwierig, den Dax akkurat zu verfolgen. Die Beobachtung mehrere Zeitfenster schafft auch hier Abhilfe. Je mehr Wellen (1M, 5M, 15M, 30M, 1H, 4H, 1T und 1W)  man gleichzeitig beobachten kann, desto vorbereiteter ist man auf die Eventualitäten. Wie jeder Anfang, ist auch dieser schwierig. Mit der Zeit gewinnt man aber eine gewisse Sicherheit, was wie Kinderspiel aussehen lässt. Ich kann nur empfehlen, dem Rechnung zu tragen. Sie werden nämlich überrascht sein, wie alles fraktalhaft ineinander verschränkt ist.

Ich könnte Ihnen auch eine andere Sache erwähnen, die noch technischer ist. Die Leute, die sich mit Fouriertransformation ganz gut auskennen, werden sich erinnern, dass man jede Kurve durch Sinus- und Cosinusfunktionen mit unterschiedlicher Frequenz beschreiben kann. Meine Methode gleicht diesem Verfahren. Ich zerlege den eigentlichen Kurs in Gedanken in verschiedene Zeitebene (die erwähnten Minutencharts), um mit den fehlenden Teilen der Welle in die Zukunft zu extrapolieren. Je besser man sich in diesen verschiedenen Zeitebenen bewegen kann, desto mehr steigt die Trefferquote.

Meine Methode beruht darauf, dass man den Dax zwar nicht vollständig, doch genug verstehen kann, um daraus profitabel agieren zu können. Der Vorteil hierbei ist, dass diese Methode eine wirkliche Abschätzung in die Zukunft macht und nicht wie bei Elliott Wellen Theorie erst hinterher feststellt, ob die eigentliche Zählung die richtige war. Oder andere Methoden verwenden Finonacci Retracements, was auch ganz gut ist, aber nur dann, wenn man zufällig den Trend erwischt hat. Denn wenn man den Trend erwischt hat, dann trifft man jedes Ziel, das liegt in der Natur der Kurven, auf dem Weg wird jeder Punkt mitgenommen. Das liegt aber nicht an der "Richtigkeit" des Verfahrens, sondern darin, dass man zufällig den Trend erwischt hat. Ist der Trend falsch gewählt, so können böse Überraschungen erlebt werden. Ein anderer Nachteil dabei ist, dass man über den wahren Weg keine vorstellung hat, so dass kleine Abweichungen leicht zu Irritationen führen können. Einen Vorteil hat das Verfahren jedoch: Im Vertrauen darauf, dass das Ziel erreicht wird, übt man Geduld. Oft ist Geduld mehr Wert als alles andere. Kann man sich kleine Abweichungen durch seine Positionsgrösse erlauben, so sollte man das unbedingt in Erwägung ziehen, falls man glaubt, den Trend zwar richtig geschätzt, dafür falschen Bezugspunkt erwischt zu haben. Der Schein der Trefferquote, was überall beschworen wird, ist Unfug. Das macht nur die Emittenten reich.

Wieso erzähle ich das alles? Ich erzähle das deshalb, weil die Frucht, Geld zu verlieren, einem an der Börse die meisten Verluste liefert. Diese Furcht rührt also wegen Unwissenheit, Unwissenheit darüber, dass es überhaupt diese Zusammenhänge gibt. Man denkt dann, sobald die Kurse im 1M in die andere Richtung sich drehen, sie uns dann ganz weglaufen werden. Das erzeugt Furcht und Furcht zwingt uns schnell zu handeln, obwohl eigentlich keine Gefahr besteht. Dieses wild Hin- und Herhandeln bringt uns die meisten Verluste. Man ist also ein Getriebener, hat nicht mehr die Zügeln in der Hand. Um Sicherheit zu gewinnen, muss man sich um diesen Zusammenhang klar sein, und kühlen Kopf bewahren. Erst dann, wenn man nicht Getriebener, sondern ein Treiber ist, kann man langfristig Gewinne erwirtschaften. Und TT-Formation bietet so eine Möglichkeit. Sie behauptet von sich nicht, dass sie alles weiss, da wie oben angesprochen, der Dax eine unvorhersehbare Entscheidung trifft, sie gibt uns aber ein Instrument zur Hand, womit wir uns in gewissen Rahmen relativ sicher bewegen können. Dieses Wissen kann man zu seinem Vorteil nutzen. An der Börse ist man bemüht, immer ein Schritt schneller zu sein als andere. Dazu möchte TT-Formation Hilfe leisten.

2 Kommentare:

  1. danke für den beitrag, wieder ein puzzle um weiterzukommen. ich schätze ihre beiträge sehr!
    feines wochenende
    reinhard

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    1. Vielen Dank für die netten Worte. Ich hoffe, das ist Anregung genug für Sie.....

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