Freitag, 19. Dezember 2014

Warum die Prognosen fast immer zutreffen?

Hat sich jemand schon Gedanken darüber gemacht, warum die Prognosen an der Börse immer zu stimmen scheinen? Es gibt zwei Gründe, warum die Prognosen immer zu treffen scheinen.

1) Dass die Prognosen auch immer zutreffen, wird Vorsorge getroffen, indem man alle Möglichkeiten aufzählt, die eintreffen könnten. So bleibt man auf der sicheren Seite, weil man sich damit rausreden kann, dass man auch diese Eventualität erwähnt hat. 

2) Lässt man genügend Zeit verstreichen, so scheinen die Kurse durch den benannten Punkt durchzugehen, vorausgesetzt, man befindet sich nicht in einer starken Trendphase. In einer Seitwärtslage kommen die Kurse immer wieder durch den Prognosepunkt durch.

Aus diesen beiden Gründen können sich die Prognostiker immer wieder rausreden. Versuchen sie jedoch den genaueren Verlauf der Kurse anzugeben, da scheitern sie alle. Es gibt auch hier zwei Punkte, die einer genaueren Vorhersage entgegenwirken:

1) Die Börse ist erfinderisch, sie behält sich die Freiheit, immer wieder neue Wege ausfindig zu machen.

2) Die klassische Chartanalysetechnik ist dazu nicht angelegt, Prognosen über den genaueren Verlauf zu machen. Sie sind reaktiv. Brechen bestimmte Widerstände oder Unterstützungen, so will man daraus irgendeine Schlussfolgerung ziehen. Auch die Indikatoren sind reaktiv. Aufgrund dieser Tatsache steigen viele auf den fahrenden Zug auf, obwohl sie nicht wissen, wie lange die Reise dauern wird. Manchmal dauert die Reise ganz kurz, weil der Kurs einfach nicht in die Ausbruchsrichtung weitergehen will und zurückkommt, oder aber die Laufstrecke ist so kurz, dass sich der Einsatz nicht gelohnt hat. Das weiss man aber vorher nicht.

Es müsste daher eine Methode her, die alle diese benannten Nachteile aufhebt. So eine Methode gibt es, die heisst TT-Formation. Die TT-Formation ist weder auf die klassische Chartanalyse angewiesen, noch verwendet sie irgendwelche Indikatoren. Sie geht davon aus, dass die Kurse in vier Phasen unterteilt sind. Weisst man, in welche Phase man sich befindet, so kann man abschätzen, ob man noch auf den fahrenden Zug aufspringen soll oder nicht. Oder ob die Zeit reif ist, den Zug zu verlassen. Auch diese Formation kann nicht genau angeben, wie der tatsächliche Verlauf der Kurse sein wird, sie kann aber aufgrund des bisherigen Verlaufes und der Erfahrung des Analysten vorausgesetzt, den wahrscheinlichsten Verlauf angeben. Das warnt uns zum einen vor bevorstehenden Gefahren und zeigt zum zweiten an, wo man einsteigen soll. Denn auch wenn der eigentliche Verlauf von dem des angenommenen Verlaufes abzuweichen droht, so können die markanten Punkte nicht wegdiskutiert werden, weil sie immer auftauchen. Und auf diese markanten Punkte richtet sich TT-Formation ihre Aufmerksamkeit.

Das hat den Vorteil, dass man anfängt, nicht jede Kerze ernst zu nehmen oder die ganzen Kombinationen davon. Sicherlich haben sie auch ihre Berechtigung, es mangelt ihnen aber an Genauigkeit, die unter dem zweiten Punkt oben erwähnt wurde, dass nämlich auch sie nicht angeben können, wie lange dieser Trendwechsel stattfindet. TT-Formation ist in der Hinsicht zuverlässiger. Sie gibt einem ein Instrument zur Hand, womit man in gewissen Rahmen die Börse "bändigen" kann. Dass es eine hundertprozentige Sicherheit nicht gibt, ist dem Verfasser bewusst. Dem Verfasser ist es auch bewusst, dass es Entscheidungspunkte gibt, dessen Ausgang nicht voraussehbar sind. Da TT-Formation auf solche Stellen hinweist, kann man sich dementsprechend bewaffnen und Vorkehrungen einleiten.

Es gibt immer wieder Behauptungen, die Börse sei unvorhersehbar oder sie werde von irgendwelchen Mächten manipuliert. Solche Aussagen können zutreffen oder auch nicht. Man wird niemals im Stande sein, aus solchen Aussagen eine einigermaßen zuverlässige Vorhersage zu machen. Alle Aussagen, die dem Zufallsniveau nicht entwachsen sind, werden dem Eigentümer schwere Verluste beibringen. Daher lohnt es sich, solche Aussagen nicht weiter zu verfolgen. Eine dem Zufallsniveau nahe liegende Theorie ist nichts wert.

Alle Teilnehmer, ob sie Kleinanleger sind oder Grossanleger,  hinterlassen Fussspuren in Form von Kursen. Diese gilt zu zu entziffern. Die Indianer waren gut im Pfärtelesen. Sie haben gewusst, dass ein schwer beladenes Pferd tiefere Furchen hinterlässt als ein leicht beladenes. Sie haben aus den ganzen Informationen die nützlichen von den unnützlichen zu unterscheiden. Deshalb konnten sie ziemlich genaure Angaben über den Reiter und das Pferd machen. So ähnlich verhält es sich auch an der Börse. Es geht darum, die wichtigen Informationen von den unwichtigen zu unterscheiden. Man muss gut im Pfärtenlesen sein. Und das geht. TT-Formation bietet eine Möglichkeit das Signal-Rausch-Verhältnis zu vergrössern.

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