Sonntag, 23. November 2014

Libet Experiment

Im Gehirn erscheint das Bewusstsein immer nach einer gewissen Laufzeit, die verstreichen muss, damit die Wellen bestimmte Grösse erreichen und somit ins Bewusstsein gelangen. Man hat den Eindruck, dass man seinen Gehirnwellen ausgeliefert sei, was aber nicht stimmen kann. Denn wir greifen der Zukunft immer vor, wir schätzen immer, was in dem nächsten Augenblick passieren wird und richten uns danach. Weil eben diese Einschätzung sehr oft zutrifft, bemerken wir nicht die verzögerte Antwort des Bewusstseins. Es ist auch egal, dass es einige Sekunden später eintrifft, solange unsere Einschätzung im Rahmen des Möglichen liegt. Wir wissen bereits intuitiv, was passieren wird, bevor eine Sache passiert. Da wir prediktisch arbeiten, gleichen wir diese Verzögerung durch Abschätzung und wir können eingreifen, bevor eine Sache passiert. Damit retten wir den freien Willen.

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